Konzertagenda
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Weitere Informationen:
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Francis Albert "Frank" Sinatra, Sänger, Schauspieler und Entertainer – auch genannt The Voice – arbeitete 1968 zum ersten Mal mit der Big Band von Edward Kennedy "Duke" Ellington, dem unerreichten Komponisten und Bandleader, zusammen. Diese Musik der unerträglichen Leichtigkeit des Seins wird noch heute geschätzt und gekauft; ein zeitgenössischer CD-Käufer (pro specie rara!) brachte es in seiner Online-Rezension auf den Punkt:
"There is something about the Ellington - Sinatra version of Yellow Days that reminds me of the counterpunctual perfection of a Bach partita or keyboard variation. Since I first heard this recording some 30 years ago, I have loved it. A classic swing vocalist - jazz arrangement by two musical titans. It doesn't get much better than this session. Like a Bach keyboard piece, this arrangement can fill a concert space in flowing, complementing refrains." (Amazon, 2017)
Die Band wird von John Aram geleitet, The Voice ist Mike Maurer
. John ist aus verschiedenen Gründen unser Lieblingsgastdirigent: Er studierte an der Royal Academy of Music in London, war Orchestermusiker im Vereinigten Königreich, Arrangeur von Sir Phil Collins und seine Sprache und er sind ergo very british. Und John ist ein Ellington-Kenner!
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Jessanna Nemitz (voc)
Josephine Nagorsnik (tb)
Sonja Ott (tp)
Max Treutner (ts)
Billy Utermann (p)
Oscar Holliger (git)
Jazz ist immer in Entwicklung und immer kontemporär und immer momentan. Ob nun Stücke von heute oder vorgestern gespielt werden, die Musiker prägen diese individuell und zeitgenössisch. Um den ewigen Jungbrunn dieser Kunstdisziplin zu zelebrieren, laden wir Studierende
der Jazzschulen Bern und Luzern ein und Sie werden hören: Jazz goes on, mit Solo-Lines des neuen Jahrtausends und Hommagen an das alte Jahrtausend.
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Geboren in Nottingham, studierte an der Royal Academy of Music in London, Orchestermusiker im Vereinigten Königreich, Studiomusiker für Radio, Fernsehen und Kino, Arrangeur von Sir Phil Collins.
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- Ein selten gehörtes Juwel: Die Uptown Big Band führte zum Abschluss ihrer Saison Duke Ellingtons «Far East Suite» im Bejazz-Club in den Vidmarhallen auf. Georg Modestin, der Bund, 23. Mai 2016; ...×
In den Zeiten des Kalten Krieges gehörte auch der Jazz zu den Mitteln der amerikanischen Aussenpolitik. Zahlreiche Grössen dieser Musik wurden im Auftrag des State Department auf Tourneen geschickt, um das Bild der Vereinigten Staaten in der Welt aufzupolieren. Unvergessen ist in diesem Zusammenhang Benny Goodmans Reise in die Höhle des russischen Löwen, in deren Verlauf er im Sommer 1962 – die Kubakrise braute sich gerade zusammen – dreissig Konzerte in der Sowjetunion gab, vor geschätzten 180'000 Zuhörern notabene. Louis Armstrong seinerseits wurde 1965 in Ostberlin bejubelt. Dazwischen, 1963, tourte das Duke Ellington Orchestra ausgedehnt durch den Nahen und Fernen Osten.
Die auf dieser Konzertreise aufgenommenen Eindrücke verarbeitete der Duke in Zusammenarbeit mit seinem Alter Ego Billy Strayhorn im Nachschlag zur «Far East Suite», die im Dezember 1966 aufgenommen wurde. Im Gegensatz zu Ellingtons Einzelnummern werden seine grossen Werke, mit denen er sich als respektabler Komponist etablieren wollte, nur selten wieder aufgegriffen; aus der «Far East Suite» ist nur gerade «Isfahan» zum Jazzstandard geworden. Dies ist schade, wie die Aufführung der besagten Suite durch die Berner Uptown Big Band zeigt, bei der das ganze Opus für sich einzunehmen vermochte. Überhaupt ist der Duke bei dieser Band in guten Händen, hat sie doch Ende 2013 mit den Sacred Concerts bereits eine andere Rarität aus dem Ellington-Repertoire zu neuem Leben erweckt.
Orientalische Motive
Die unter der Leitung ihres Gastdirigenten und Ellington-Spezialisten John Aram dargebotene «Far East Suite» ist wie andere Ellington-Suiten auch eine Abfolge einzelner Nummern, die sich auf einen programmatischen Rahmen beziehen. Im Fall der «Far East Suite» finden sich dabei ausgesprochen attraktive Stücke, die Ellington pur bieten, auch wenn sich die Komponisten Ellington und Strayhorn zu orientalisch anmutenden Motiven verführen liessen.Es ist bekannt, dass sie die Musik den einzelnen Solisten in der Band auf den Leib geschrieben haben, was eine Wiederaufführung nicht einfach macht. Die Uptown Big Band stellt sich dieser Herausforderung mit Bravour, man denkt beim Hören sofort an einen Jimmy Hamilton, einen Johnny Hodges oder einen Harry Carney, die alle sehr lebendig wirken, und nicht wie aus der Vergangenheit beschworene Geister.
Nach der Pause ging die Ellington-Party unbeschwert weiter, mit «Rockin’ In Rhythm», «Jump For Joy» und «Ko-Ko» als swingenden Höhepunkten.